Ingwer lässt sich wahrlich vielseitig verwenden. Wo genau die knollige Pflanze herstammt, liegt im Dunkeln.
Wird das Gewürz doch seit Jahrtausenden im östlichen Asien angebaut. Auch als Heilpflanze blickt Ingwer auf eine lange Geschichte zurück.
So wurde er bereits in altertümlichen chinesischen Schriften erwähnt, später fand er sich auch in mittelalterlichen Kräuterbüchern.
Ingwer (Zingiber officinale) ist eine tropische Gewürzpflanze. Er besitzt einen reich verzweigten Wurzelstock, der gelblich-braun gefärbt ist und aromatisch riecht. Die Blätter werden bis zu
20 Zentimeter lang und sehen lineal-lanzettlich aus. Die gelben Blüten ordnen sich in einer kurzen Ähre an. Ingwer gehört zu den Ingwergewächsen (Zingiberaceae) und wächst im tropischen
Südostasien.
Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich im Wurzelstock. In diesem kommt zu 1,5 bis drei Prozent ätherisches Öl vor, das unter anderem die Substanzen Zingiberen, Curcumen und beta-Eudesmol
enthält. Daneben stecken in der Ingwerwurzel Scharfstoffe, die der Knolle ihren typischen Geschmack verleihen. Dazu zählen die sogenannten Gingerole und Shogaole.
Wer Ingwer isst, bemerkt sofort die enthaltenen Scharfstoffe.
Denn dem Betreffenden wird es plötzlich warm, die Nase trieft und der Gaumen brennt.
Die Scharfmacher entfalten daneben Wirkungen, die nicht so offensichtlich sind.
Zum Beispiel bewirken sie, dass mehr Magensäure gebildet wird.
Das regt zum einen den Appetit an, zum anderen bringen die Scharfstoffe die Verdauung auf Trab.
Substanzen, die in Ingwer stecken, können zudem gegen Reiseübelkeit helfen, da sie Übelkeit und Brechreiz vermindern.
Ingwertee und Ingwerwasser sind zwei Möglichkeiten, die vielseitige Knolle ohne viel Aufwand effektiv zu nutzen und von ihrer heilenden Wirkung zu profitieren.
Ingwer besitzt eine desinfizierende Wirkung gegen Bakterien und Viren, wirkt durchblutungsfördernd, hemmt Erbrechen und Übelkeit, steigert die Produktion von Gallensaft und regt allgemein die
Verdauung an.
Auch sind ätherische Öle, Vitamin C, Eisen, Phosphor, Calcium, Kalium, Natrium, Harzsäuren sowie zahlreiche weitere sekundäre Pflanzenstoffe als wirksame Inhaltsstoffe im Ingwerrhizom
enthalten.